Mittwoch, 7. Mai 2008
muvi award in oberhausen
da ich auf zwei blöde dateien warten muss also eine anmerkung zum festival in oberhausen:

der muvi award besteht zehn jahre inzwischen, alles löblich und sehr fein, aber warum bitte muss man zum dritten mal einen filmemacher (oliver pietsch) einladen, der immer wieder ein filmchen nach dem gleichen rezept macht:
man nehme einen sentimentalen, ruhigen song und unterlege ihn mit einer collage aus filmaussschnitten, die szenen aus bekannten filmen thematisch bündelt - da gab es ein filmchen mit selbstmordszenen von leuten, die aus dem fenster etc springen (zu maybe not von catpower), eines mit schusszenen oder so (hab ich nicht gesehen, gewann aber den hauptpreis 2007) und nun, wie originell, ein zusammenstellung mit rotz und wasser heulenden schauspielern/innen von tom cruise bis harvey keitel zu dem wunderbaren bonnie prince billy song 'love comes to me'.

sorry, aber a. hat das irgendwie oberstufen kunst lk niveau und b. hallo? hat der ein abo auf den wettbewerb? er hat immer wieder das gleiche konzeeeheeept, die gleiche idee, die gleiche machart....(man möchte die kuratoren schütteln und an den ohren ziehen)

ps: dass das langweilige stereo total video zu 'ich bin der stricherjunge' gewonnen hat, ist nicht die schuld der kuratoren - die jury hat wohl auch tomaten auf den augen.
einzig gutes: der clip 'dot' zu der musik von michael fakesch (ex-funkstörung), dessen sachen mir echt gefallen haben (funky!!!), hat wenigstens den dritten platz bekommen. regie: jörg petri. eine geniale typografie animation, alles einzeln gedruckt (!) und auch als buch erhältlich. super aufwendig, super tight.

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Freitag, 11. April 2008
abgedreht von michel gondry
ja, nun, den habe ich mir schon vor ein paar tagen angesehen und kann zu dem film eigentlich nicht viel sagen. der rauschte bei mir so durch. und die vielzitierte liebe zum kino hat der für mich eigentlich nicht über die 'geschwedeten' filme transportiert, sondern über den schluss, wo sich die neighbourhood vor der projektion in der schaufensterscheibe versammelt und das alles so schön stummfilmmässig funktioniert und damit ja zu den anfängen des kinos zurückgeht und die ungebrochene faszination an den bewegten bildern aufflackert.

die remakes, die die zwei jungs machen, sind mir zumindest ja gar nicht aus dem kino, sondern nur aus dem fernsehen bekannt.

mir war der film irgendwie etwas zu schnell und keiner der charaktere hat sich in irgendeiner form entwickelt. die story eher holprig als flüssig, die schauspieler aber charmant (allen voran mos def) und natürlich alles gespickt mit liebevollen details und referenzen, die ich auch nicht alle kapiert hab.

was mich jedenfalls aber leider echt gestört hat: jack black mimt mal wieder seinen üblichen charakter, d.h. er ist cholerisch, imitiert e-gitarren soli, singt, ist energetisch und egozentrisch und trotzdem natürlich gutherzig und grundsympatisch als kleiner mann aus dem volke.
ich LIEBE jack black, keine frage, und ich finde auch, in high fidelity und school of rock funktioniert das alles kongenial, aber hier hätte ich mir irgendeine erweiterung dieses repertoires gewünscht, er blieb so vorhersehbar, das fand ich etwas verschenkt von gondry.

aber alles in allem: doch ganz süß.

so viel dazu. juno IMMER noch nicht gesehen. und die chancen schwinden, denn im april ist festivaltechnisch in berlin die hölle los. achtung berlin, sehsüchte, britspotting, verzaubert festival...das wird hart.

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Freitag, 11. April 2008
dezember 1-31 von jan peters...
...ist einer meiner lieblingsfilme. bisher zweimal gesehen, einmal auf einem kleinen fernsehgerät bei meinem werten arbeitgeber auf der couch, hungrig und spät nachts.
und nun wieder heute, im zeughauskino, welches im pompösen deutschen historischen museum untergebracht ist, auf der großen leinwand, ca. leute da, nicht ganz so spät nachts, aber - ich will verdammt sein - nicht weniger hungrig. aber der film ist genug food for thought, da fällt der knurrende magen gar nicht auf, im gegenteil, man erlangt transzendente zustände.


generell liebe ich autobiografische docs, vor allem die amerikanischen (ich kenn nicht viele andere...) wie die von ross mcelwee, alan berliner...

jan peters also. wer ihn nicht kennt: ach, googelt doch einfach mal.

na gut, ich will mal nicht so sein. jan peters macht tagebuchartige, essayistische, experimentelle super 8 und später 16mm filme. in der beschränkung liegt die kraft: of macht er es sich zur aufgabe, z.b. nur eine rolle (also 3min) film pro tag zu belichten (oder auch nur eine rolle pro jahr), er arbeitet seriell und manchmal auch mit archivaufnahmen.
jan peters stellt sich vor die kamera und legt los. er erzählt in einer irren geschwindigkeit (die zeit läuft!) in die kamera, was ihm gerade durch den kopf geht (oder was er sich vorher überlegt hat zu sagen). manchmal gibt es auch zusammenschnitte oder einzelbildbelichtungen, zeitraffer etc. mit seiner darüber gelegten off stimme.

in dezember 1-31 filmt er sich/die welt jeden tag eine rolle lang um den tod eines nahen freundes zu verarbeiten. ein film für diesen freund um genauer zu sein. mit aufnahmen, die sie zusammen gemacht haben, die er alleine gemacht hat, mit seinen gedanken und erinnerungen, abschweifungen, dem alltaglichen und der suche nach dem 'ghost in the machine'.

der verstorbene hat einmal aufnahmen von delphinen im meer gemacht. jp zeigt einen ausschnitt.
minutenlang verliert man sich im blau der tiefe und aus dem nichts tauchen drei delphine auf, die vergnügt umherschwimmen. man fühlt einfach, wie glücklich er dort war. diese bilder schwingen für mich den ganzen film über mit und finden ein echo im blau des himmels, den jan wegen der flugzeuge und kondenzstreifen filmt.

man kann noch so viel mehr zu dem film sagen, aber ich möchte ihn nicht zerreden. es geht ja wie immer um viel mehr als 'nur' das 'private'.

es ist große kunst und großes wagnis. und immer unausweichlich eine reflektion über film, kunst und leben. und wie man es aushält. das leben.

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Sonntag, 16. März 2008
having a major crush on:
womit wir bei den filmischen highlights der woche wären.

the last king of scotland von kevin mcdonald, mit einem famosen forest whitaker als idi amin und meinem neuen schauspieler-schwarm james mcavoy als junger arzt, der naiv nach uganda kommt, einigen röcken hinterherschauen will und ein bisschen abenteuer sucht und sich unversehens als des diktators leibarzt wiederfindet. irgendwann merkt er dann auch, mit wem er es da zu tun hat. der film ist klasse gemacht, spannend erzählt, fantastisch gespielt.
und james mcavoy ist mal echt, also hui, und zwar sowas von. blass, hammer lächeln, interessantes gesicht, jungenhaft verschmitzt, kann sich bewegen (auf fotos sieht der komisch aus, man muss ihn echt in bewegung sehen) und hat einen sexy hals und einen verdammt umwerfenden schottischen akzent...ui ui ui.

mein anderer aktueller filmschwarm: the one and only shah rukh khan, gerade gesehen im absolut oberschrillen, selbstreflexiven (es geht um bollywood) und durchgeknallten, wunderbare bombastischen "om shanti om".
warum ist man in shah rukh sofort verknallt? er ist der typ von nebenan und keiner, wirklich keiner, weint so schön wie er.

meine lieblingszene hier: shah rukh ist ein kleiner filmdarsteller und schwärmt für den großen filmstar shantipriya. bei einer filmpremiere steht auch er am roten teppich, shanti steigt aus der limousine und geht an den menschenmassen vorbei. ihr sari verfängt sich in sharuks armband, sie merkt es gar nicht, denn sharuk geht ihr wie magnetisch hinterhergezogen nach. er kann es nicht fassen, was da gerade passiert. plötzlich merkt sie es, dreht sich um, lacht, macht ihren sari ab und schon kommen auch zwei bodyguards um sharuk wegzuschleifen. er merkt es kaum, er lacht und leuchtet, völlig verzaubert von ihr. natürlich will man nun, dass er das mädchen kriegt. wenn es so erwischt....das schöne an der szene ist, wie er ihr zeigt, wie sehr sie ihn sprichwörtlich umgehauen hat. hach....ein toller typ.

ein großartiger, überbordender film. und so herrlich selbstironisch!! und schön ist auch der abspann. da kommen ganz viele von denen, die mitgearbeitet haben (also auch leute wie das grip department oder die maskenassistenten und so - wie nett!) den roten teppich lang und werden abgefeiert. als letztes die regisseurin (farah khan, shah rukhs schwester), der offenbar jmd die falsche uhrzeit angesagt hat oder so, sie ist nämlich zu spät. herrlich, sie hat jedenfalls ebenso komisches talent wie ihr bruder.

ausgerechnet bei der heißesten tanz-szene (shah rukhs nasss hemd klebt auf seinem gestälten oberkörper und er tanzt sich durch eine schrille ymca fantasie oder so) war ich natürlich auf toilette. menno.

auf der berlinale hab ich ja seinen hinterkopf gesehen und wie er im auto weggefahren ist. natürlich ist er auch total klein, aber shah rukh, dass ist mir egal, meine verehrung ist umso größer!

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Montag, 3. März 2008
no country for old men
eine knisternde verpackung, die sich langsam entfaltet; ein gesicht wie ein buch (tommy lee jones), timing, perfekte geräusche (die cohens finden immer, neben den richtigen bildern, auch den richtigen klang für ihre filme, hier vor allem von den schusswaffen - eine symphonie), verdichtung und raum, feinste farbdramaturgie, eine kalte wüstenlandschaft, cheeky smile woddy harrelson spielt wie immer sich selbst, die charaktere ansonsten (ein ensemble film) eher umrissen als vertieft, aber dennoch so präzise, dass man z.B. in den blicken zwischen dem kofferfinder und seiner frau ihre ganze beziehung versteht, geschliffene dialoge, die wässrigen glubschaugen von javier bardem, der irgendwie etwas naiv kindliches im blick hat, jede kameraeinstellung ökonomisch, hocheffektiv, aber nie verkrampft, gewollt, zuviel, ein fest für die augen, der typische cohen humor....verdammt, sie haben es echt sowas von drauf.

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Mittwoch, 27. Februar 2008
achtung, weltpremiere
war gerade bei der weltpremiere von 10.000 BC im cinestar am potsdamer platz, von roland emmerich - uh.

der film ist natürlich höchstens wegen seiner übererfüllung jeglicher klischees bzgl protagonisten und storyline erwähnenswert.

unterhaltsam war hingegen: an bernd eichinger vorbei über den roten teppich laufen und die komplette blitzlichtsalve abkriegen, das filzige und bestimmt wie hulle stinkende lebensgroße mammut, ziemlich underdressed sein, die sicherheitskräfte die original einen check wie im flughafen mit einem durchgeführt haben, steven gätjen oder wie der heißt als moderator auf dem roten teppich übertragen in den kinosaal (der war echt mal schlagfertig, hatte keine hänger und konnte mal richtig gut englisch...), der jacketträger neben meinem begleiter, der ihm 1x wein und 1xbier mitgebracht hat, unaufgefordert (und mir nichts bei the way! not very gentlemenlike).

zum film dann doch: die story ist wirklich sowas von vorhersehbar. die hauptdarstellerin hat immer nur den gleichen gesichtsausdruck und auch nur wenig text und blaue kontaktlinsen, wie man sofort sieht und was ihren augen einen total unangenehmen ausdruck verleiht. die sind dabei doch so wichtig für die story. sie wird als kleines mädchen vom stamm der xy gefunden, ihr stamm wurde getötet bzw entführt. schon da weiss unser noch junger held d'leh (held rückwärts, my oh my), dass sie die eine für ihn ist. ihr stamm wird jedenfalls auch überfallen als die beiden im gebärfähigen alter sind sozusagen und die blauäugige mit anderen verschleppt, um als sklaven pyramiden aufzubauen. d'leh also hinterher und viele wilde tiere überleben und wilde stämme zum kampf gegen die sklavenfänger mobilisieren (natürlich hat einer der häuptlinge seinen vater auf der duchreise getroffen und mal eben flugs von ihm perfekt die sprache d'lehs gelernt nd kann jetzt immer top dolmetschen, die anderen sprachen der restlichen leute kann er natürlich auch perfekt...), gemeinsam ist man stark und kann, david gegen goliath bla bla.
besonders dämlicher kniff: am ende wird die blaue doch noch getötet und - wahnsinn - die alte stammes-schmanin kann per telepathie oder was weiss ich ihr leben für das der blauäugigen geben, die dann doch tatsächlich wieder aufersteht. pleeeeease.
by the way: natürlich sieht der stamm des helden, bzw vor allem das hauptrollenpärchen am kaukasischsten aus, die bösen sind leicht arabisch bzw ägyptisch/indisch angehaucht, der superböse ist natürlich von eunuchenartigen mönchen und blinden jungen umgeben, sprich, die superbösen wirken mit ihren bunten gewändern und langen nägeln etc. eher in richtung drag queen/ schwul. mal überzeichnet gesehen. was soll der scheiss denn bloß? ach so, dialoge natürlich auch extra dünn.

ich fand 'the day after tomorrow' echt gar nicht schlecht...aber hier war ja nach dem trailer schon alles gesagt. nee nee....

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Mittwoch, 30. Januar 2008
kürzlich gesehen: ben x
toller film, ich hab noch lange drüber nachgedacht. mich hat beeinduckt, wie der film mit der eigenen erwartungshaltung gegenüber der story spielt. ich kannte das buch nicht und konnte mir die wendung nicht vorstellen. ich verrate nix.

trailer: http://www.benx.be/eng/trailer.asp

und auch noch so ein süßer hauptdarsteller ;) wenn auch ca 10 jahre zu alt, fällt aber nicht sooooo dolle auf find ich.


bleibt bloß die frage: wenn jedes ende auch ein anfang ist, was ist, wenn man zwar das ende begreift, aber den anfang noch nicht sehen kann?

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Mittwoch, 12. Dezember 2007
sad dog:

süüüüüüss *quietsch*

und passend: rufus singt die komischen zeilen 'get along little doggies' - hä? aber schön!
http://www.youtube.com/watch?v=qFE53ZyeTto

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Sonntag, 25. November 2007
tv on the radio 'me-i'


bitte bis zum schluss ansehen! very charming indeed...

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golden cage / the whitest boy alive


goeff mcfetridge hat auch ein fantastisches video zu the whitest boy alive gemacht bzw gezeichnet

other stuff: http://www.thedirectorsbureau.com

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