Freitag, 5. März 2010
"...the longings we sometimes felt each other feel."
"I had never thought about it, but summer was Dill by the fish-pool smoking strings, Dill's eyes alive with complicated plans to make Boo Radley emerge; summer was the swiftness with which Dill would reach up and kiss me when Jem was not looking, the longings we sometimes felt each other feel.
With him, life was routine, without him, life was unbearable. I stayed miserable for two days."

aus: 'to kill a mockingbird' von harper lee, s. 128

alles, was das buch so fantastisch macht (die sprache, der stil, die beobachtungsgabe, der feine humor, die wärme...) in zwei sätzen.

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Mittwoch, 3. März 2010
und gleich noch eins hinterher
http://www.youtube.com/watch?v=qybUFnY7Y8w

(OK GO This too shall pass)

fantastisch, könnte ich immer wieder gucken...
(via @deef)

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Dienstag, 2. März 2010
und gute videos kriegt man eben doch irgendwann mit...

70 Million by Hold Your Horses ! from L'Ogre on Vimeo.

ja, ja, alter hut, aber ich hab's eben erst gesehen.
sieht aus, als hätte es großen spaß gemacht...

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Samstag, 20. Februar 2010
berlinale 2010
kurze kommentare zum gesehenen.
fülle ich auf, wenn ich lust und gelegenheit hab
(inhaltsangaben woanders nachlesen)
...

die päpstin
gleich zu anfang irgendwo nicht reingekommen und also in die german cinema ecke verkrochen, da kommt man ja immer rein.
hatte niedrige erwartungen und war dann doch angetan, allerdings nicht vom film selbst, vielmehr von der zeit bzw dem milieu, von dem er erzählt. die arbeit der mönche, das kopieren von büchern, verwalten von wissen, die kontrolle, die macht, gelehrsamkeit, weisheit, machtverliebtheit, christen, heiden.. der film hat mir lust gemacht auf geschichtsforschung!

son of bablyon
einer der besten filme gleich zuerst, danach konnte es dann ja nur bergab gehen.
der 13-jährige hauptdarsteller war noch nie außerhalb des iraks, hat noch nie schnee gesehen, war noch nie in einem kino und hatte auch seinen eigenen film noch nicht zu gesicht bekommen. ergo schon gerührt, bevor der film überhaupt losging.
spätestens wenn er und seine großmutter massengrab nach massengrab nach seinem verschollenen vater absuchen (der film spielt drei wochen nach dem fall husseins, diese gräber wurden da gerade entdeckt) steckt der kloß im hals fest und kommt da auch noch lange nach ende des films nicht mehr heraus.
bilder des iraks, wie man sie eben nicht aus dem fernsehen kennt, die erzählung, die (nicht ohne hoffnung, nicht ohne lachen, nicht ohne freundschaft) aber dennoch unerbittlich der erschöpfung, der leere, dem hass, der wut, der trauer, der verzweiflung, dem tod entgegenschreitend, ein hauptdarsteller, dem man während des films beim erwachsenwerden zusehen kann, die zurückhaltende kamera, all das macht diesen ersten irakischen film bei der berlinale (laut regisseur, ich hab's nicht übeprüft) zu einem wirklich herausragenden film, der mit-leiden lässt, aber keine katharsis bietet.

das summen der insekten
exprimentelle annährung an den selbstmord eines mannes durch vehungern im wald. seine notizen werden im voice over vorgelesen.
ein film, wie ein stein, den man in einen see wirft und dessen wellen einen erst tage später erreichen. beim sehen blieb ich sehr distanziert, aber einzelne sätze und bilder lassen mich weiterhin nicht los.

a somewhat gentle man
einer dieser filme, denen man zunächst wohlwollend begegnet, angesteckt vom wohlwollenden premierenpublikum, die das im nachinein aber gar nicht verdienen. zwar ein sehr guter hauptdarsteller, der nachgeschmack jedoch fad.

bal
mit der beste film des festivals, des wettbewerbs allemal (von dem was ich sehen konnte zumindest...)
dicht, klar, präzise, entschleunigt, aber nicht langsam, einfach, nicht simpel, berührend, nie aufdringlich. wunderbar fotografiert, jedes bild atmet.
werde mir die zwei vorgängerfilme (ist eine triologie) auf jeden fall auch noch ansehen.

the kids ar all right
was für ein großes vergnügen dieser film ist. in jeder beziehung. speziell julianne moore ist umwerfend. schon lange nicht mehr so gelacht im kino, der ganze saal war hin und weg.

alle meine väter
lieblingsdoku (habe aber viel zu wenige gesehen dieses jahr, leider...), absolut mitreißend, lustig, traurig, spannend, selbtsreflexiv. was will man mehr.

winter's bone
der beste berlinaleabschluss, den man sich wünschen kann. kraftvolles amerikanisches indiekino.

und sonst noch:

my name is khan
neukölln unlimited
die fremde
vihir
les nuit de sister welsh
exit through the gift shop
precious
knerten
susa
besuero
na putu
barriere
vorsicht sehnsucht
en familie
away from her
sona, the other myself
phobidilia

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Mittwoch, 14. Oktober 2009
chris ware chris ware chris ware
comicempfehlung:
"jimmy corrigan - the smartest kid on earth" von chris ware. (vorzugsweise gleich die 380 seiten starke sammelausgabe dieser 7-jährigen comicreihe)

eine generationen überspannende, tragigkomische geschichte, wie jimmy (ein erwachsener mann) den bisher in seinem leben abwesenden vater trifft.



bisher hatte ich noch nie etwas von chis ware gelesen, weil mir sein stil immer etwas kalt und distanziert anmutete, mit zu viel details, zu großer vorliebe für architektur, stellenweise für meinen geschmack zu viel text, zu formalistisch ... aber, es stellt sich heraus: er ist ein großer erzähler, wie er stimmungen schafft und leere schildert, damit hat er mich dann doch gekriegt. und mit seinem humor natürlich.
"jimmy corrigan" habe ich noch nicht komplett durch, aber ich weiß schon jetzt: es ist ein comic zum mehrmals lesen.

hier noch einige clips aus einer dokumentation für arte auf der arte website

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Samstag, 26. September 2009
gene....like genius

gibt es sowas wie eine gene kelly sammelbox? die muss ich haben.

sein buddy astaire war aber auch nicht schlecht

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Mittwoch, 17. Juni 2009
das unbehagen der geschlechter


"alle anderen" von maren ade startet morgen in den deutschen kinos und wer ihn noch nicht gesehen hat, der möge es bitte tun.

auf der berlinale hatte ich die große freude, den film mit premierenpublikum sehen zu können - das war zwar eine besondere atmosphäre, sobald das licht ausging war ich jedoch mit diesem film ganz allein - auf mich selbst zurückgeworfen sozusagen.
lieblingsszene ist die, wo er ihre hand nicht halten will, relativ am anfang. fast alles, was dieser film über die beziehung erzählt in einer geste, einer szene verdichtet, glasklar.

nur andrew bujalskis 'beeswax' ließ mein herz auf der berlinale in ebensolche höhen schlagen.

die filmkritik zu 'alle anderen' in der aktuellen spex ist wunderbar. ich male hinter jedes wort ein ausrufungszeichen.

(maren ades debütfilm 'der wald vor lauter bäumen' ist ebenso zu empfehlen, aber eine ganz andere kiste. gibt es in jeder gepflegten videothek.)

ps: meine überschrift ist der deutsche titel von judith butlers buch gender trouble - in ades film geht es nicht um die konstruiertheit des biologischen geschlechts etc. - aber um perfomativiät und inszenierung von beziehung, von geschlechter-rollen, von gefühlen und von authentizität allemal.

und unbehaglich wird einem auch.

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Montag, 15. Juni 2009
'man ist so alt, wie man sich fühlt' oder: das beste feelgood skate video of the year


wage zu bezweifeln, dass herr mascis & co da selber springen, aber wen zu hölle schert's?

hach...irgendwann lerne ich das auch noch mal.

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Samstag, 23. Mai 2009
sending a hug

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Mittwoch, 6. Mai 2009
Kannst du mir einen Comic empfehlen? - na klar doch!
So vieles, was ich noch nicht gelesen habe, aber hier ein paar zusammengefasste, unvollständige Leseempfehlungen meiner persönlichen Lieblinge in keiner bestimmten Reihenfolge. (mag natürlich noch einiges mehr...)

Art Spiegelman:
Maus (sollte man unbedingt gelesen haben)

Jeffrey Brown:
Clumsy (autobiografisch)
Little things (autobiografisch)

Craig Thompson:
Good bye, Chunky Rice
Blankets (autobiografisch)

James Kochalka:
Pinky and Stinky
American Elf (autobiografisch, Langzeitprojekt)

Alison Bechdel:
Fun Home (autobiografisch)
Dykes to watch out for (autobiografisch)

Chester Brown:
Fuck

Lewis Trondheim:
Approximate Continuum Comics (autobiografisch)
Donjon (Serie)
Herrn Hases haarsträubende Abenteuer (Serie)

Michel Rabagliati
Paul has a summer job

Joann Sfar:
Die Katze des Rabbiners

Rutu Modan:
Exit wounds

----deutsche Künstler----

Tim Dinter, Yirmi Pinkus, Jan Feindt, Rutu Modan, Jens Harder, Guy Morad
Cargo: Comicreportagen aus Israel - Deutschland
(ist wirklich ein fantastisches Buch, extrem empfehlenswert)

Mawil:
Wir können ja Freunde bleiben (autobiografisch)

Sascha Hommer:
Insekt

Arne Bellstorf:
Acht, neun, zehn (autobiografisch)

Line Hoven:
Liebe schaut weg

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